Wir fordern Konsequenzen für Voland-Inhaber

21.08.2023 - Anaïs Dolder (sie/ihr)

JUSO fordert Konsequenzen für Voland Inhaber

Die vom SVP-Nationalratskandidaten René Schweizer geführte Konditorei-Kette hat mutmasslich massive Hygiene- und Arbeitsrechtsprobleme. Das geht aus Bildern und Recherchen der Gewerkschaft Unia hervor. Schweizer will sich allerdings nicht um die Missstände kümmern und gibt nur halbherzig Auskunft. Die JUSO Zürcher Oberland fordert, dass Schweizer ausführlich und transparent über die Zustände sowie über die ergriffenen Massnahmen informiert und seine Ambitionen für den Nationalrat zurückzieht.

Die Bilder und Statements, welche die Unia in ihrer Work-Zeitung veröffentlichte, schockieren. Käfer in den Vorräten, Würmer in der Nussmasse, überall Schimmel. Die Vorwürfe führten dazu, dass sogar bereits die Gesundheitsdirektion ein Verfahren eröffnete und erste Schritte einleitete. Dazu kommen Vorwürfe über miserable Arbeitsbedingungen, die Lernenden sollen kaum betreut worden sein und Mitarbeitende müssen viele Überstunden absolvieren.

Für den Inhaber der Konditorei-Kette Voland, René Schweizer, scheint das kein Problem zu sein. Anstatt die Vorwürfe ernst zu nehmen, spricht der SVP-Mann von einer Verschwörung der Mitarbeitenden und prüft rechtliche Schritte. Er wollte sich weder gegenüber der WORK-Zeitung, noch gegenüber dem Zürcher Oberländer klar zu den Vorwürfen äussern. Für die JUSO Zürcher Oberland sind das unhaltbare Zustände, insbesondere bei einem Esswarenhersteller, der täglich tausende Kund*innen versorgt. “Die mutmasslichen Zustände gefährden Mitarbeitende und Kund*innen. Doch anstatt sich diesen anzunehmen, will Schweizer nun gegen diejenigen vorgehen, welche die Zustände aufgedeckt haben”, kritisiert die Co-Präsidentin der JUSO Zürcher Oberland, Anaïs Dolder aus Bäretswil.

Gian Lusti, Co-Präsident der JUSO Kanton Zürich, betont: "Fälle wie dieser stehen symbolisch für die menschenfeindliche Politik der SVP. Bürgerliche setzen in den Parlamenten wie in der Privatwirtschaft konsequent Profite vor Gesundheit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen".
Für Lusti ist klar, dass Konsequenzen folgen müssen und Profite nicht weiter vor das Wohlergehen von Menschen gestellt werden dürfen, sei es in einer Bäckerei in Steg oder in der landesweiten Politik.

Quellen:
https://www.workzeitung.ch/2023/08/das-ist-doch-der-gipfel/
https://zueriost.ch/gesundheit/2023-08-18/wie-sauber-ist-die-voland-backstube