Wahlkampfstart!

28.01.2022

Die JUSO Zürcher Oberland startet in den Gemeinderatswahlkampf – mit Ausblick über das gesamte Zürcher Oberland

Neun Jungsozialist*innen wollen im Zürcher Oberland in sechs verschi edenen Gemeinden in den Gemeinderat. Auf dem Bachtel lancierte die JUSO Zürcher Oberland am Mittwoch ihren Wahlkampf . Mit Fahnen und Transparenten schmückten die Aktivist*innen den bekannten Aussichtsturm . Die JUSO Zürcher Oberland präsentierte bei der Aktion ihre Kandidat*innen sowie ihre Wahlkampfthemen.

«Ihr seid Geschichte, wir sind die Zukunft», steht auf dem Transparent der Aktivist*innen geschrieben. Die Message ist klar: Die Jungsozialist*innen wollen die politische Landschaft in der Region verändern. «Die Politik im Zürcher Oberland wird dominiert von Ewiggestrigen. Wir setzen uns ein für einen gesellschaftlichen Wandel für eine Zukunft der Toleranz und der Solidarität», sagt Dario Vareni, Co-Präsident der JUSO Zürcher Oberland. Diesen Wandel will die JUSO auch durch Vertretungen in den Gemeinderäten erreichen. Gleich neun Mitglieder der JUSO kandidieren bei den Gesamterneuerungswahlen vom 27. März um Sitze in ihren Gemeinden.

Eine von ihnen ist die Dübendorferin Leandra Columberg. 2019 wurde sie als jüngstes Mitglied der Geschichte in den Zürcher Kantonsrat gewählt. Jetzt will die Politikerin auch in ihrem Heimatort Dübendorf für Veränderung sorgen. Gemeinsam mit ihr kandidieren Mert Erdogan und Christian Gross für einen Gemeinderatssitz in der Oberländer Stadt. Die jüngste Kandidatin der JUSO ist Julia Iten. «Junge Menschen sind in der Politik massiv untervertreten, dabei wird in den jetzt entschieden, wie unsere Zukunft aussehen wird. Gerade deshalb müssen wir für mehr Repräsentation kämpfen.», sagt Iten. Die 19-jährige Gymnasiastin kämpft in Grüningen um einen Sitz im Gemeinderat. In Pfäffikon ZH hat die JUSO gleich zwei junge Frauen ins Rennen geschickt. Anaïs Dolder und Lara Kummer wollen mit konsequent linker Politik den Gemeinderat aufmischen und die Jugendlichen, Frauen und Queers von Pfäffikon angemessener vertreten. Ausserdem kandidiert Dario Vareni um einen Sitz in Weisslingen, Saamel Lohrer in Wetzikon und Moritz Meier tritt in Hinwil an. Die JUSO stellt somit Kandidierende in sechs Gemeinden des Zürcher Oberlands.

Die vielen JUSO-Kandidaturen im Oberland sind beachtlich und zeugen vom starken Wachstum der Partei. Wie ein Bericht von SRF zeigte, wuchs die JUSO Schweiz seit Anfang 2020 besonders stark und konnte mit Abstand am meisten Neumitglieder aller Jungparteien verzeichnen. Ein Trend, der auch im Zürcher Oberland deutlich zu beobachten war. «2021 war unglaublich. Bereits im April hatten wir mehr Neumitglieder gewonnen, als davor in einem ganzen Jahr», sagt Vareni begeistert. Die Inhalte der JUSO scheinen bei den Jugendlichen gut anzukommen.

Nun will die JUSO aktiv in der Politik mitwirken. Im Wahlkampf fokussieren sich die Jungsozialist*innen auf drei Themen: Antifaschismus, Queerfeminismus und die Klimakrise. «Das Zürcher Oberland ist ein Hotspot für rechtsextremes Gedankengut. Immer wieder werden Geschichten von Neonazis im Oberland bekannt und faschistische Symbole und Sticker kann man fast überall im Oberland finden. Das zeugt von einer menschenverachtenden Ideologie, der wir uns mit aller Kraft entgegenstellen!», führt Dario Vareni den ersten Punkt aus.

Alle drei Themen sind von nationaler Bedeutung, der Handlungsbedarf sei im Oberland aber noch grösser. Julia Iten meint dazu: «Im Sommer lehnte eine Mehrheit der Oberländer Gemeinden das CO2-Gesetz ab. Das zeigt, dass hier besonders viel Sensibilisierungsarbeit nötig ist, sodass auf nationaler Ebene die nötigen Massnahmen umgesetzt werden können.» Dasselbe gelte laut den Jungsozialist*innen auch für die Gleichstellung der Geschlechter. Es herrsche ein stark patriarchales Weltbild vor, welches Frauen eine klare Rolle zuordne. «Diese Rolle ist beispielsweise nicht in der Politik. Das sieht man daran, wie stark untervertreten Frauen in der regionalen Politik sind. Mit diesen Rollenbildern wollen wir brechen!», sagt Iten dazu.

Die Erneuerungswahlen für die Gemeinderäte finden am 27. März statt, doch egal wie die Wahlerfolge der Kandidat*innen der JUSO aussehen werden, der wachsende Einfluss der Jungpartei in der Region scheint garantiert.