Unfreiwilliger Spendenlauf der Freiheitstrychler in Seegräben - JUSO sammelt für jeden zurückgelegten Meter Spenden für Hilfswerke für Asylsuchende.
Mit ihrem Protestmarsch im Zürcherischen Seegräben könnten die Freiheitstrychler Flüchtlingsorganisationen unfreiwillig viele Spenden einbringen. Die JUSO Zürcher Oberland hat eine Spendenaktion lanciert, mit der für jeden Meter, den die Demonstrierenden in Seegräben zurücklegen, mehr Geld für Organisationen wie die Schweizerische Flüchtlingshilfe gesammelt wird. Sie hat so bereits in den ersten 24 Stunden mehr als 6000 Franken gesammelt.
Am Dienstag Nachmittag marschieren die Freiheitstrychler durch Seegräben im Zürcher Oberland. Sie reagieren auf eine Wohnungskündigung, die aus einer Fehlkalkulation der Gemeinde resultierte und ursprünglich mit der Unterbringung von Asylsuchenden gerechtfertigt wurde. Auch Rechtsextreme rufen zum Protestmarsch auf und nutzen die Situation, um Stimmung gegen Asylsuchende zu machen.
Die JUSO Zürcher Oberland ihrerseits nutzt den Protestmarsch, um auf kreative Art und Weise Spenden für Flüchtlingsorganisationen zu sammeln. In einem Formular kann man eintragen, wie viel man pro zurückgelegten Meter der Demonstrierenden spenden will. So kommen mehr Spenden zusammen, je länger der Protestmarsch in Seegräben dauert. “Es ist zum Kotzen, wie die Rechten jede Möglichkeit nutzen, um gegen Asylsuchende zu hetzen”, sagt Dario Vareni, der Co-Präsident der JUSO Zürcher Oberland. “Jetzt münzen wir diese Hetze in Hilfe um!” In den ersten 24 Stunden nach der Lancierung der Spendenaktion kamen bereits über 6’000 Franken zusammen, wenn man davon ausgeht, dass die Demonstration 700 Meter zurücklegen wird. Am Dienstagmorgen waren es sogar bereits knapp 9000 Franken.
Das gesammelte Geld wird die JUSO dann an Organisationen wie die Schweizerische Flüchtlingshilfe, die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, Sea-Watch und weitere Organisationen spenden. Florine Mitondo, Vorstandsmitglied der JUSO Zürich, begrüsst die Aktion: “Antirassistischer Protest ist vielseitig und unglaublich wichtig. Diese Spendenaktion ist eine kreative Art, sich der rechten Hetze entgegenzusetzen.”