Die «Bodyshaming»-Kampagne der JUSO Zürich Oberland geht in die nächste Runde. Nachdem man im Winter gegen die Plakate von Fitness-Centern vorging, sorgte man nun dafür, dass die Pendler mal was anderes als die üblichen Plakate zu sehen bekommen.
Wer in unserer Gesellschaft nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, hat keinen leichten Stand. Täglich wird man mit Werbung bombardiert, die einem klarmacht, dass man zu dick, zu gross, zu klein oder ganz allgemein: Dass man nicht schön genug ist.
Nachdem die JUSO vor ein paar Monaten die Plakate der Activ Fitness-Gruppe, die Sprüche wie «liken Sie Ihren Körper noch?» benutzten, kritisierte, setzte sie heute auf eine andere Methode.
Mit rund 70 Flyern, die am ganzen Bahnhof Uster aufgehängt wurden, begrüsste man die Pendler. Die Flyer sollten den Menschen klarmachen, dass sie schön sind, egal was ihnen die Werbung eintrichtern will und egal, wie sie aussehen.
Florin Schütz, Co-Präsident der JUSO ZO, erklärt die Aktion folgendermassen: «Täglich werden die Menschen am Bahnhof und eigentlich überall mit Werbung konfrontiert, die ein nahezu unerreichbares Schönheitsideal propagiert und damit sehr gefährliche Folgen verursachen kann. Mit unserer Aktion wollten wir dem entgegenwirken und die Pendler mit einem Lächeln in den Tag schicken. »
Ray Djuric, Co-Präsidentin, fügt an: «Rund 3.5% der jungen Menschen leiden an einer Essstörung, welche im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Die Werbeindustrie spielt hierbei eine massgebliche Rolle. Der Mensch wird auf ein Stück Fleisch reduziert, das so auszusehen hat, wie es die Gesellschaft vorgibt. »