Patient*innen sind keine Ware!

22.02.2015

Heute Morgen protestierte die JUSO Zürich Oberland gegen die mögliche Privatisierung des Spital Usters, über die am 08. März abgestummen wird, indem sie im Stadtzentrum lukrative PatientInnen versteigerte.
Am 08. März wird darüber entschieden, ob das Spital Uster in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden soll. Die JUSO Zürich Oberland stellt sich entschieden gegen diese Pläne, da nach einer Annahme der Vorlage nicht mehr die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung, sondern das Erwirtschaften von Profit im Vordergrund steht. Eine Rosinenpickerei um möglichst lukrative Patient*innen wird die Folge sein. Dies verbildlichte die JUSO Zürich Oberland mit ihrer Aktion heute Morgen: Unter dem Motto „Patient*innen sind keine Ware“ versteigerte sie im Stadtzentrum Uster

Patient*nnen in Einkaufswägen an die PassantInnen. PatientInnen mit einem lukrativen Eingriff, wie beispielsweise einer Knieprothese, wurden dabei besonders angepriesen, während schlecht versicherte und damit unprofitable PatientInnen links liegen gelassen wurden. „Eine Privatisierung des Spital Usters wird genau zu diesem Effekt führen – PatientInnen, die sich für das Spital nicht lohnen werden schlechter behandelt“ erklärt Nina Hüsser, Sekretärin der JUSO Zürich Oberland.

Doch nicht nur für die Patient*nnen würde eine Privatisierung zur Gefahr werden, auch die Arbeitsbedingungen leiden, wie die Vergangenheit zeigt, bei einer Spitalprivatisierung stark.
„Da Personalkosten im Gesundheitswesen einen der grössten Budgetposten darstellen, wird man dort als erstes Einsparungen vornehmen, wenn man die Proftigier einiger weniger Aktionär*innen befriedigen muss. Eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Krankenhauspersonals wäre die Folge“, so Florin Schütz, Präsident der JUSO Zürich Oberland.