Der als «Schwulenheiler» bekannte Arne Elsen startete am Freitagabend seine Veranstaltungsreihe im Pfäffiker Chesselhuus. In einem Heilungsgottesdienst sollen die Teilnehmenden Gott durch sich wirken lassen und in einen «gesunden» Lebensstil hineinwachsen. Bekannt wurde Elsen durch eine Doku des deutschen TV-Senders NDR. Durch sogenannte «Heilungsrituale» versuchte Elsen in dieser einem verdeckten NDR-Reporter den «Geist der Homosexualität» auszutreiben.
Die JUSO Zürich Oberland rief zu einer Protestaktion vor der Veranstaltung auf. Rund 50 Aktivist*innen aus diversen Organisationen standen küssend, Regenbogen-Fahnen hissend und Seifenblasen pustend ab 18.30 Uhr vor dem Chesselhuus. Unter dem Motto «Homosexualität ist keine Krankheit» protestierten die Anwesenden gegen sogenannte «Konversions-Therapien», in denen versucht wird, homosexuelle Menschen «umzupolen». «Solche Therapien stellen für die Betroffenen eine enorme psychische Belastung dar und können gar zu Suizidalität führen», meint Leandra Columberg, Vorständin der JUSO Zürich Oberland.
«Dass derart kurzfristig so viele Menschen den Protest in Pfäffikon unterstützten, zeigt die Wichtigkeit der Thematik. Elsens Ansichten und Methoden stossen auf Widerstand – umso unverständlicher, dass ihm die Gemeinde Pfäffikon diese Plattform bietet», so Nadia Kuhn, Vorständin der JUSO Zürich Oberland.
11.05.2018