Entgegen der Mutterpartei – JUSO beschliesst Unterstützung der Grünen-Initiative gegen die Moosackerstrasse
Keine neuen Strassen in Zeiten der Klimakrise: Die Jungsozialist*innen des Zürcher Oberlands stellen sich hinter die Initiative der Grünen Uster gegen die geplante Moosackerstrasse. Den Gegenvorschlag des Gemeinderats lehnen sie ab. Zur Parkplatz-Initiative der SVP wird einstimmig die Nein-Parole ergriffen, während die restlichen Vorlagen in Uster unterstützt werden. Ausserdem sagen die Jungsozialist*innen Ja zu Tempo 30 in Wetzikon und zum Hallenbad in Dübendorf.
Im Löwensaal in Rüti trafen sich am Donnerstag knapp 30 Jungsozialist*innen zur Vollversammlung der JUSO Zürcher Oberland. Die Versammlung war geprägt von einem knapp einstündigen Input von Nevin Nafisa Hammad zum Hintergrund und der aktuellen Situation des Nahostkonfliktes.
Im zweiten Teil der Versammlung beschlossen die Genoss*innen die Parolen zu anstehenden Abstimmungen vom 19. November in Oberländer Gemeinden. Die Parole zur «Kulturland-Initiative gegen die Moosackerstrasse» der Grünen Uster sticht dabei besonders ins Auge, denn die JUSO stellt sich dabei deutlich gegen die Empfehlung ihrer Mutterpartei. Während die SP Uster den Gegenvorschlag des Gemeinderates unterstützt und die Initiative ablehnt, beschliesst die JUSO Zürcher Oberland einstimmig die Ja-Parole zur Kulturland-Initiative und lehnt den Gegenvorschlag ab. «Neue Strassen führen immer zu mehr Verkehr, das haben wir nun bereits hundertfach gelernt. Wir werden jede neue Strasse konsequent bekämpfen», begründet der Co-Präsident Dario Vareni den Entscheid und ergänzt: «Das Ustermer Stadtzentrum kann und muss auch ohne den Bau der Moosackerstrasse verkehrsbefreit werden».
Auch bei den übrigen Vorlagen waren sich die Jungsozialist*innen äusserst einig. In Uster lehnen sie die Parkplatz-Initiative der SVP ab, empfehlen den jährlich wiederkehrenden Kredit von 580’000 Franken für die schulergänzende Betreuung der Primarschule und die Verordnung für gemeinwirtschaftliche Leistungen der Energie Uster AG jedoch zur Annahme.
Die Initiative für Tempo 30 in Wohnquartieren in Wetzikon empfiehlt die JUSO ebenfalls zur Annahme, betont jedoch, dass das langfristige Ziel immer noch sein muss, das Wetziker Zentrum vom motorisierten Individualverkehr zu befreien.
Zu guter Letzt sprechen sich die Jungsozialist*innen auch für das neue Hallenbad in Dübendorf aus.