Die JUSO schmückt Grüningen für den feministischen Kampftag mit violetten Stofffetzen
Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag. Auf der ganzen Welt werden an diesem Tag feministischen Anliegen Ausdruck verliehen, so dieses Jahr ist auch in Grüningen. Die JUSO Zürcher Oberland hat in der Nacht auf den 8. März im ganzen Dorf violette Stofffetzen aufgehängt. Mit der Aktion wollen die Jungsozialist*innen auf sexualisierte Gewalt aufmerksam machen.
Wie eine Umfrage von gfs.bern aus dem Jahr 2019 zeigt, haben in der Schweiz mehr als die Hälfte aller Frauen ab 16 Jahren bereits unerwünschte Berührungen, Küsse und Umarmungen erlebt. «Sexualisierte Gewalt passiert häufig im Verborgenen und darüber zu sprechen ist nach wie vor ein Tabu. Dabei steckt eine Systematik hinter dieser Gewalt und sie zu bekämpfen bedeutet auch, diese Systematik sichtbar zu machen», sagt Julia Iten, die für den Grüninger Gemeinderat kandidiert. Iten ergänzt: «Patriarchale Unterdrückung bedeutet nicht nur sexualisierte Gewalt, sondern auch Einschränkungen in der körperlichen und sexuellen Selbstbestimmung, Diskriminierung von queeren Menschen, Lohnungleichheit, Untervertretung von FLINTAQ+-Personen in der Politik und in öffentlichen Ämtern, aber auch höhere Suizidraten bei Männern und psychische Probleme aufgrund toxischer Rollenbilder». FLINTAQ+ stehe für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans, agender und questioning Personen erklärt Iten. Die Juso verwende diesen Begriff, da nicht nur cis Frauen, also Frauen die sich mit dem bei ihrer Geburt zugeordneten Geschlecht identifizieren, von patriarchaler Unterdrückung betroffen seien, sondern eben auch alle anderen Geschlechtsidentitäten.
Für Iten ist klar, dass das Patriarchat zerschlagen werden muss, um eine sichere und friedliche Zukunft für alle Geschlechter zu garantieren. Aus diesem Grund kandidiert sie auch mit diesem Slogan auf ihrem Wahlplakat.