Auf der Strasse für eine gerechte Zukunft – die JUSO ZO im Gespräch mit der Bevölkerung

27.08.2025 - Eda Akdemir (sie)

Im November stimmt die Schweiz über die Initiative für eine Zukunft (IfeZ) ab. Die Initiative fordert eine neue Erbschaftssteuer. Erbschaften und Schenkungen sollen ab einem Freibetrag von 50 Millionen Franken zu 50% besteuert werden. Das betrifft schweizweit gerade mal 2'500 Personen. Das Geld soll in eine sozial gerechte Bewältigung der Klimakrise investiert werden. Mit einer gezielten Besteuerung von grossen Erbschaften nehmen wir die Superreichen in die Pflicht und lassen sie für ihren überproportionalen Beitrag zur Klimabelastung Verantwortung tragen. Für 99% der Bevölkerung ändert sich nichts - im Gegenteil: Sie profitieren auf verschiedenen Ebenen davon.
Viele Menschen haben zunächst Vorbehalte, wenn sie das Wort «neue Steuer» hören. Deshalb sind wir im Zürcher Oberland unterwegs, um direkt mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Dabei erklären wir: Die IfeZ ist eine Chance, soziale Ungleichheit zu verringern und gleichzeitig dringend nötige Investitionen in den Klimaschutz zu ermöglichen. Die Mehreinnahmen durch die neue Steuer sind nämlich zweckgebunden und müssen für einen sozial gerechten Klimaschutz genutzt werden. Unsere Strassenaktionen schaffen einen spielerischen und offenen Austausch: Am Glücksrad gab es kleine Preise zu gewinnen, mit Flyern informierten wir über die Initiative und wir nahmen uns Zeit für viele Gespräche mit Passant*innen.
Warum ist die Initiative für eine Zukunft wichtig?

  • Superreiche besitzen Privatjets, mehrere Häuser und Yachten und tätigen klimaschädliche Milliardeninvestitionen. In wenigen Stunden sind sie für mehr Emissionen verantwortlich, als wir in unserem ganzen Leben. Sie belasten so das Klima überdurchschnittlich stark. Es ist nur fair, dass sie auch mehr zur Lösung beitragen.
  • Wer heute über 50 Millionen erbt, hat dieses Geld nicht selbst erarbeitet. Es ist das Ergebnis der Arbeit unzähliger Menschen. Ein Maurer müsste mehr als 700 Jahre schuften, ohne einen einzigen Franken auszugeben, um so ein Vermögen aufzubauen. Ein Lebenstraum, der völlig unerreichbar ist. Diese Ungerechtigkeit ist kaum zu ertragen.
  • Schon jetzt besitzt das reichste 1% der Schweizer*innen rund 44% des gesamten Vermögens des Landes. Die IfeZ sorgt dafür, dass sich diese Ungleichheit nicht von Generation zu Generation weitervererbt und somit verstärkt wird, sondern möchte den 99% etwas zurückgeben.

Als Jungpartei sehen wir die grossen Herausforderungen unserer Zeit: Klimakrise, Kriege, wachsende soziale Ungleichheit und vieles mehr. Mit der IfeZ packen wir gleich zwei von diesen Problemen an. Wir werden auch in den kommenden Wochen nicht locker lassen. Ob auf der Strasse, in persönlichen Gesprächen oder online! Wir kämpfen für eine gerechtere und zukunftsorientierte Politik.